„Menschen“ in BIH!

Ein trauriges Update einer Alltagssituation in BIH vom 20.2.17

Pater Anthony fuhr gestern über die Berge von Konjic nach Tomislavgrad und sah am Straßenrand einen etwa 6 Monate alten Hundebuben, der seit einigen Tagen und Nächten, neben seiner totgefahrenen Schwester, im Schnee saß. Es war eisig, stürmisch und der Kleine hielt seine Totenwache, hungrig, hilflos und sich selbst überlassen.

Wie sich im Nachhinein herausstellte und der Pater verifizieren konnte, hatte „ein Mensch“ die Junghunde in der menschenleeren (und „todsicheren“) Gegend auf 1300 m ausgesetzt, „ein anderer Mensch“ hatte das Hundemädel mit seinem Auto angefahren, oder auch gleich totgefahren, und seine Fahrt – ohne Hilfe zu leisten – fortgesetzt.

Und dann das Unfassbare:
„Ein weiterer Mensch“ holte am darauf folgendem Tag ein Schneeräumgerät und baggerte das Mädel in die Schneehaufen ein … ohne auch nur im Geringsten die Würde im Tod dieses unschuldigen Wesens zu respektieren. Der einzige, der sich MENSCHLICH benahm und dem Hundemädel beistehen wollte, war ihr Hundebruder! Welch Schande für die Spezies Mensch!!!

Tony rettet HundUnser Father Anthony war zu Tränen gerührt und betroffen, aber da der Hundebub logischerweise zuerst einmal verschreckt die Flucht in den Wald ergriff, galt es, das Vertrauen des Kleinen zu gewinnen und ihn zu bergen. Nach 40 Minuten, in denen unser Pater den Kleinen – und auch den Hl. Franziskus – bat, ihm doch Vertrauen zu schenken, ließ sich der Hundebub bergen, nahm – gemeinsam mit Father Anthony – Abschied von seiner toten Schwester und befindet sich nun auf einer ACI-Pflegestelle vor Ort in Sicherheit.

Nun muss er aber erst noch gesund werden, denn die Kälte forderte ihren Tribut, denn er dürfte eine ordentliche Verkühlung und Blasenentzündung davon getragen haben.

Der Pater und wir hoffen, dass sich dieses liebevolle und wunderbare Tier bald erholen kann und einmal, wenn die Zeit reif ist, in Österreich glücklich werden darf. Verdient hat es sich unser HERO auf jeden Fall!