Saro (vormals Kimko)

Hallo, ich bin Saro (Scharo) und lebe nun bei meinen neuen Frauchen und meinem kleinen Freund Milo.

Ich war ein Findelkind und hab einiges hinter mir, nachdem die Hüfte zertrümmert war und ich dreimal operiert wurde. Die lange Reise von Nis nach Linz war sehr anstrengend, aber sie hat sich gelohnt.

Am 17.Dezember morgens erwarteten mich mein neues Frauchen und ihr Sohn. Ich war mir etwas unsicher was ich davon halten soll mit den Fremden mitzufahren, aber als mich der junge Mann ins Auto hob und in ein superkuschelweiches, neues Körbchen legte, fühlte ich mich gleich geborgen und reckte und streckte mich in den bequemen Kissen. Der Sohn ließ mich die ganze Zeit an seiner Hand riechen und schlecken und streichelte mich die ganze Fahrt bis nach Hause.

Dort wurde ich auch noch von einem kleinen Frauchen, der Tochter, und einem Welpen empfangen. Beide freuten sich sehr mich zu sehen. Ich durfte auf einer riesigen, weichen Couch einschlafen und verbrachte in den nächsten Tagen auf dieser viel Zeit und wurde bemuttert und verwöhnt.

Die Wunde verheilte sehr schön und mein krankes Bein fühlte sich gleich viel besser an und fast hätte ich darauf vergessen, da ich es beim Laufen ohnehin kaum brauche, aber das Frauchen meinte wir sollten dennoch zum Tierarzt und eine Therapie machen, damit ich auch das vierte Bein und die Pfote wieder bewegen und benützen kann.

Mittlerweile sind wir bei einer Unterwassertherapie angelangt. Dazu muss ich einmal wöchentlich in die Tierklinik. Dort bekomme ich zuerst von zwei ganz netten Assistentinnen eine Massage und dann muss ich mit ihnen und der Frau Doktor ab ins Wasser zum Strampeln. Puuuh, das ist ganz schön anstrengend und anfangs hatte ich auch etwas Panik, aber so ist es ganz angenehme im Wasser. Ja und zuhause sollten wir dann auch Übungen machen um die Muskulatur wieder aufzubauen. Ich würde ja am liebsten immer viel und schnell laufen, aber wir haben die Hausaufgabe bekommen auch langsam und „schön“ gehen zu lernen, sprich ich sollte beide Hinterläufe und die vierte Pfote wieder benützen.

Ich liebe die langen Spaziergänge an der Donau und im Wald. Das Frauchen wohnt in der Stadt und am Land und wir sind mal dort und mal da. Ich liebe es auch, wenn ich den kleinen Milo jagen kann. Der hat anfangs auch geglaubt er sei der Chef, aber das musste ich ihm mit der Zeit klar machen, dass er in der Rangordnung unter mir kommt. Mittlerweile versucht er es immer wieder noch sich mit mir anzulegen, aber wir wissen beide wie der Hase läuft und manchmal lass ich ihn einfach, denn er ist ja noch fast ein Baby und will halt immer spielen. Aber auch wenn wir hin und wieder raufen, beim Schlafen kuscheln wir uns gern zusammen und dösen oft nebeneinander. Und manchmal haben wir zusammen echt großen Spaß. Wenn die Frauchen´s am Vormittag oder Nachmittag in der Schule und im Büro sind, dann lassen wir es rund gehen. Am liebsten knabbern wir alles an was wir finden und supertoll war, als wir eines der Couch-Kissen, das mit Daunen gefüllt war, zerlegten. Frauchen fiel fast in Ohnmacht als sie heimkam, da der ganze Boden mit Federn bedeckt war. Sie hat aber nur ein bisschen geschimpft und gesagt, dass sie uns mehr zum Spielen besorgen wird und ab jetzt noch öfter heimkommt tagsüber zum Gucken, zum Gassi gehen und zum Spielen. Also hat die Aktion ja gewirkt. Man muss nur wissen wie man´s macht um das zu erreichen was man will.

Am liebsten haben wir es nämlich, Milo und ich, wenn Frauchen den ganzen Tag rund um die Uhr bei uns ist.

Eigentlich hat man mir bei Animal Care ja den Namen Kimko gegeben. Mein Frauchen fand den Namen auch sehr schön, exotisch und selten, aber zum Rufen war er etwas eckig und sie wollte mir einen typischen, serbischen Namen geben, der meine Wurzeln und meine Herkunft nicht verleugnet. Sie hat eine Freundin aus Serbien angerufen und die hat ihr Saro empfohlen. Auf diesen Namen hab ich gleich gehört. Mein Frauchen sagt er klingt wild und edel zugleich. Und ich bin angeblich auch beides. Sie sagt ich sehe majestätisch aus wenn ich so im Körbchen sitze und sie sagt ich bin ein wilder Streuner, wenn ich allem nachjage was sich bewegt. Danke für diesen schönen Namen. Und Danke möchte ich auch denen sagen, die mich an mein Frauchen vermittelt hat und Danke an meine ehemalige Pflegestelle sowie den Tierarzt, der mich operiert hat.

Man soll die Hoffnung niemals aufgeben heißt es. Das ist sehr wahr. Und irgendwann werde ich vielleicht auch wieder auf allen Vieren richtig schön gehen können.

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