Kaya

Kaya kam wie ein Geschenk des Himmels zu mir, als ich – nach dem Ableben meines Mannes und dem Lieblingshund und der Nachfolgerin – innerhalb kürzester Zeit entschied, dass man sich ohne Mann an ein Leben gewöhnen kann, aber ohne Hund, daran wollte ich mich nie gewöhnen…

Kaya war damals ein Notfall von ACI, und sie sah aus wie der Petzi-Bär.

Ich hatte mich auf den ersten Blick in sie verliebt, ohne zu wissen, wie es ist, einen traumatisierten Hund, der viel zu früh von der Mutter getrennt wurde, zu bekommen.

Aber Kaya hatte das Glück, Father Anthony zu begegnen und er „versicherte“ mir bei der Übergabe, dass Kaya „katholisch“ wäre. Schließlich war sie die erste Zeit im Franziskanerkloster aufgewachsen.

Das machte sie letztendlich zum „Kirchen& Wallfahrtshund“, und sie war die einzige, die jahrelang in der Messe mit dabei sein durfte.

Sie lernte auch ganz genau die Choreographie während der Messe und war überaus beliebt in unserer Gemeinde.

Kaya durfte Dinge, die kein anderer Hund jemals in meinem Leben durfte:

Im Bett und auf der Couch liegen, überall mitgehen/fahren, fressen, wann immer sie es brauchte und wollte (und sie wurde bis zu ihrem Ableben 3x tgl. gefüttert, weil sie alles andere nicht toleriert hat), sie hatte immer einen Dogsitter, wenn ich einmal mehr als 1 Stunde weg war (obwohl mich so manche Menschen in meiner Umgebung als merkwürdig bezeichnet haben) und sie nicht mitnehmen konnte, etc.

Sie hatte ein ganz besonderes Hundeleben, das sich so viele Hunde wünschen würden…

Zuletzt musste ich die letzten Monate ins Wohnzimmer übersiedeln, weil Kaya mehrfach die Stiegen zum Schlafzimmer hinuntergefallen war, daher hatte ich mein Bett auf der Couch.

Wann immer sie Gassigehen musste, war ich „betriebsbereit“, auch in der Nacht. Schließlich konnte sie ihr „großes Geschäft“ nicht mehr kontrolliert absetzen…

Die Injektionskur beim Tierarzt hatte zwar ihre Beschwerden mit der Wirbelsäule immer wieder für einige Tage verbessert, aber die letzten Wochen waren ganz einfach zu viel für die Maus.

Ich habe wirklich lange darüber nachgedacht, ob ich mich für die Erleichterung des Sterbens entscheide. Es war sehr schmerzhaft, aber Kaya konnte kaum noch Gassigehen, ohne umzufallen, und ich kämpfte mit meinem Ego, wann der „richtige Zeitpunkt“ wäre.

Zuletzt – es ist nie der „richtige Zeitpunkt“ für ein Tier, das man unendlich liebt. Aber Kaya hat mich fast 13 Jahre begleitet, wir hatten Spaß, viel Liebe miteinander geteilt und wirklich ganz viele schöne – und auch nicht so schöne – gemeinsame  Erinnerungen. Vor allem der Tierarzt war jedes mal ein Desaster! Daher ersuchte ich um einen Heimbesuch, damit Kaya nicht nochmals so viel Stress haben würde.

Da meine Mama vor Kurzem verstorben ist, weiß ich, dass Kaya im Himmel nicht alleine sein wird…

Du wirst ewig in meinem Herzen sein und danke für jeden einzelnen Tag, an dem ich dich begleiten durfte🥰

Liebe Grüße