Benny (vormals Ben)

Benny´s Schicksal hat uns besonders berührt: er wurde mit 13 Jahren von seinem Besitzer in das Auffanglager nach Nis gebracht, weil er Angst hatte, dass sein Enkelkind von diesem Hund mit Krankheiten infiziert wird.
Seit diesem Zeitpunkt (das war im Sommer 2008) hing Ben vor einer Hundehütte an einer Kette und fristete sein trostloses Dasein. Besonders die Beschreibung von Benny von Animal Care Mitarbeitern hat uns nicht mehr losgelassen:
Ben schläft die ganze Zeit, ist dem Wind und dem Wetter ausgesetzt, wacht auf und frisst, bellt nicht und ist einfach müde ….. oder enttäuscht….
Und so haben wir beschlossen, Benny zu uns zu holen.
Nach anfänglichem Zweifel, ob ein 15-jährige Hund einen Transport nach Österreich überhaupt durchstehen würde, ist dieser süße Schäfermix schließlich nach einer 12-stündigen Autofahrt von Serbien bei uns in der Hinterbrühl gut gelandet.
Benny´s Zustand war jedoch erbarmungswürdig:
Er konnte nur mehr schwer gehen, hatte entzündete Augen und Ohren, sein Fell war verfilzt und seine Haut schuppig. Er ist taub und sieht sehr schlecht.
Psychisch war er sichtlich ein gebrochener Hund, der keinerlei Freude mehr am Leben hatte und auch keine Emotionen mehr zeigte.
Nun ist er schon fast zwei Wochen bei uns und bereits in dieser kurzen Zeit hat sich Zustand enorm verbessert:
Sein Hinken ist durch den Aufenthalt im Warmen und durch die Bewegung bereits deutlich vermindert, sein Fell wurde von einer „Hundefrisörin“ entfilzt und glänzt auch schon ein wenig, seine Augen sehen schon viel gesünder aus und trotz seiner Fehlsichtigkeit findet er sich in unserem Haus und Garten erstaunlich gut zurecht.
Benny ist schon richtig verfressen und er wird auch von Tag zu Tag munterer und interessierter. Er liebt die Spaziergänge in unserem Garten und mittlerweile machen wir schon 2x täglich eine kleine Runde in der Umgebung mit ihm. Die meiste Zeit schläft er jedoch friedlich auf seiner Decke und genießt die Ruhe, die Wärme und die Geborgenheit.
Das Schönste für uns ist jedoch, dass seine Augen den traurigen Blick verloren haben und er das Wedeln mit dem Schwanz wieder gelernt hat.
Und mittlerweile versucht er sogar mit unserem andern Hund „Boris“ zu spielen, was er jedoch leider aufgrund seiner körperlichen Konstitution nicht schafft. Aber er nimmt es gelassen hin und holt sich dafür ein paar Streicheleinheiten von uns.
Benny ist so ziemlich der gutmütigste Hund, den wir kennen und das Erstaunlichste ist: er hat seine Würde auch an der Kette nicht verloren!
Wir hoffen, dass wir Benny einen sorgenfreien Lebensabend mit noch ganz vielen schönen Momenten bescheren können.
(Und unser Boris wird sich auch noch an das „große, schwarze Ungeheuer gewöhnen“…)

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