Paloma (ehemals Uma)

Hallo Renate!

Zu den ganzen traurigen Geschichten, die Ihr Tag täglich erleben müsst ,hier also eine kleine Erfolgsgeschichte…
Die „kleine“ Paloma entwickelt sich prächtig beim gestrigen TA Besuch (wir waren zur Kontrolle wegen des entfernten Histiozytoms dort) wog sie 29,8 kg, also nicht mehr ganz so klein, mittlerweile überragt sie unsere Lilly auch um gut 10 cm in der Höhe :))))
Also gutes Futter und genug Auslauf beginnen wohl Wirkung zu zeigen.
Jetzt, nach 2 Monaten, ist sie wohl voll und ganz „angekommen“, sie ist nach wie vor ein unendlicher Schmusebär und verträglich mit allem und jedem, freut sich über jeden Besuch, und mag jeden Menschen gerne…. ihre Lieblinge allerdings sind Kinder. Selten hab ich einen Hund gesehen, der SO eine Freude hat, wenn Kinder in der Nähe sind.
Da die Zeit jetzt gezeigt hat, dass sie sich voll und ganz darauf konzentriert was ich mache (und das 24 Stunden am Tag) ,werden wir jetzt von der Hundeschule absehen …. Sitz und Platz beherrscht sie, und wenn wir unterwegs sind, bewegt sie sich keine 10m von mir weg, selbst bei Hundebegenungen wartet sie auf das „kannst eh gehen“ Zeichen, bevor sie zum Spielen läuft.

Aber dann gehts ab- jetzt hat sie schon gut Kondition und ordentlich Muskeln zum Toben und Rennen. Wenn wir große Hunde zum Spielen treffen, geht‘s richtig los!!
Lilly haben wir beigebracht, dass sie notfalls zu ihr laufen und das Baby „abholen“ muss, das klappt super. Also wenn die Weiße zu weit weg ist, oder in die falsche Richtung schaut, dann heißt‘s „Lilly hol‘s Baby“ ! Die läuft dann zu ihr und zeigt ihr wieder die richtige Richtung… dann kann ich wieder mit ihr „reden“ und gut is…
Also dachte ich, naja, was brauch ich mehr sitz, platz, bleib und komm zurück…. gibt wohl viele hörende Hunde, die das nicht zuverlässig beherrschen.
Auch ist es mittlerweile so, dass sie eine kleine lokale Berümtheit ist, jeder in der Gegend kennt den tauben grossen Hund und die Frau, die ständig irgendwo mitten im Weg steht und lustig mit den Händen fuchtelt :)))
Ich dachte, ja ,das sie sich eher an unsere Lilly bindet, aber dann bins doch ich geworden, sie verfolg mich immer und überall hin, IMMER UND ÜBERALL notfalls auch aufs WC… :))
Wenn ich das Zimmer verlasse, auch wenn sie schläft, merkt sie das (keine Ahnung, wie, aber sie merkts) und kommt sofort nach.
Das Alleine Bleiben ist auch kein Problem mehr, dann holt sie sich irgend ein Kleidungsstück, das schön „riecht“, am liebsten die stinkigen Turnschuhe, legt sich zu Lilly und wartet eben ab, bis wieder jemand kommt. Ohne Bellen oder Jammern und wichtiger, ohne irgendetwas kaputt zu beissen.
Wenn ich arbeite, legt sie sich unter den Schreibtisch und schläft und notfalls auch 5 Stunden, was ja recht lustig ist, weil meine Kunden mittlerweile kaum noch Platz haben für die Füsse unter dem Tisch, da mir Lilly ja schon immer wie eine Klette am Hintern klebt, wird‘s wirklich eng unter meinem Tisch. Egal, zu mir kommen nur Damen, die Hunde mögen, also kein Problem, und wenn‘s eine stört, kann sie sich ja eine andere Nageltante suchen, ganz einfach ist das…war bis dato allerdings noch nicht der Fall.
Einen kleinen Nachteil hat diese enge Bindung allerdings, sie weigert sich standhaft, mit jemand anderem als mit mir raus zu gehen…man kann sie anleinen und die Tür aufmachen, aber das war‘s. Sie legt sich hin und bewegt sich keinen Zentimeter mehr….da hat mein Mann keine Chance, selbst, wenn er erst Lilly anleint und mitnimmt ,geht das Baby nicht mit. Da is sie ganz Dogo Argentino und bockt einfach, frei nach dem Motto: „Wenn ich nicht will, dann will ich eben nicht fertig!!“ Das is dann auch nicht verhandelbar.
Wenn wir zum Einkaufen gehen und sie vor dem Geschäft warten muss, hat sie sich die Ruhe von Lilly abgeschaut,  legt sich hin und wartet brav, bis ich wieder komme, wenn sich allerdings jemand nähert und die Hunde anspricht (gibt offenbar Leute die das machen), schlägt Lilly Alarm und fängt zu bellen an, das macht sie neuerdings auch…. also keine Chance, die Hunde zu klauen, ohne dass ichs hören würde, und wer geht auch freiwillig näher, wenn die beiden bellen.
Alles in allem bin ich mittlerweile wirklich der Überzeugung, dass es keine schwierigen Hunde gibt, sondern immer nur den falschen Menschen zum jeweiligen Hund.
Da ja auch unsere Lilly als kaum vermittelbar und schwierig vergeben wurde, und die ja der bravste Hund der Welt, ist bestärkt mich das in meinem Glauben daran, dass man Hunden einfach geben muss, was sie brauchen , und alles wird gut… mal schneller, mal eben weniger schnell, aber schaffbar ist wirklich fast alles!!
Jetzt will ich Dich aber auch nicht länger aufhalten und wünsche die noch schöne Tage, wir melden uns wieder nach dem Sommerurlaub!
Bis dahin alles Gute und liebe Grüße unbekannterweise an die gute Nina, die mein Baby gerettet hat!